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Knospenmedizin – Kraftpakete aus der Natur

Eingereicht von »Freundeskreis Naturheilkunde« am Montag, 05. März 2018

Peter Emmrich, Allgemeinarzt in Pforzheim, Dipl. Biologe und Chemiker ist kein Unbekannter beim Mutlanger Freundeskreis Naturheilkunde. Sein inzwischen vierter Vortrag beim Freundeskreis brachte den Zuhörern die Knospenmedizin näher. Unterhaltsam und sehr informativ – das zeichnet Emmrichs Vorträge aus.

Die sogenannte Gemmotherapie geht zurück auf den belgischen Arzt Dr. med. Pol Henry. In Deutschland ist sie noch wenig verbreitet. Dabei hat Emmrich in seiner Praxis sehr gute Erfahrungen mit dieser Therapieform gemacht. Gerne kombiniert er Knospenmedizin mit Schüßlersalzen.

Pflanzenknospen (lat. Gemma) sind richtige Kraftpakete. Sie sorgen dafür, dass im Frühjahr aus oft winzigen Knospen neue Triebe oder Blüten hervorsprießen. Ihre wertvollen Inhaltsstoffe braucht die Pflanze für eine gesunde Entwicklung. Auch beim Menschen entfalten Gemmotherapeutika ihre Heilkraft. Sie regen das Immunsystem an und helfen dem Körper schneller gesund zu werden. Sie fördern die Ausleitung von krankmachenden Stoffen und haben eine entgiftende Wirkung.

Frisches Knospenmaterial wird mit Ethanol, Glyzerin und Wasser gemischt. Nach etwa 3 Wochen haben sich die wertvollen Inhaltsstoffe aus den Knospen heraus gelöst und sind nun in die Flüssigkeit übergegangen. Diesen Vorgang nennt man ausziehen oder mazerieren. Das Mazerat wird gefiltert und verdünnt. Danach steht es als Medizin zur Verfügung.

Es gibt Einzelpräparate von zwanzig verschiedenen Pflanzen. Schwarze Johannisbeere, Mammutbaum, Walnuss, Olivenbaum, Himbeere, Heckenrose, Preiselbeere, Heidelbeere, Weinrebe, Silberlinde, Feigenbaum, Wacholder, Rosmarin, Esskastanie, Wolliger Schneeball, Edeltanne, Stieleiche, Haselstrauch, Esche und Silberbirke –Emmrich stellte sie alle vor und fügte immer ein Fallbeispiel aus seiner Praxis an.

Dabei wurden die unterschiedlichsten Krankheitsbilder angesprochen. Die Dosierung unterscheidet zwischen akuten und chronischen Beschwerden. Ähnlich wie in der Homöopathie nimmt man bei akuten Beschwerden stündlich über wenige Tage das passende Präparat ein. Zur Behandlung von chronischen Krankheiten kann eine monatelange Einnahme sinnvoll sein, dann reichen 23 Gaben täglich.

Gerade die chronischen Krankheiten nehmen zu und die Schulmedizin kommt an ihre Grenzen. Vielleicht ist die Knospenmedizin, zusammen mit Schüßlersalzen, ein relativ einfacher Weg um zumindest Linderung zu verschaffen. Denn wie Emmrich immer wieder betonte: „Wer macht die Heilung? Nicht die Himbeere, sondern der eigene Körper — man muss ihm nur den richtigen Impuls geben.“

PS: Nach der Vielzahl an Informationen möchte bestimmt mancher Zuhörer das Gesagte nachlesen. In der Mutlanger katholischen Bücherei kann man Peter Emmrichs Buch „Das 1x1 der Knospenmedizin“ gerne ausleihen.


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