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Ähnliches mit Ähnlichem heilen!

Eingereicht von »Freundeskreis Naturheilkunde« am Montag, 11. November 2019

Nach wie vor scheint das Thema Homöopathie vor allem Frauen aller Altersstufen anzusprechen. Kein Wunder also, dass Harald Welzel als Vorsitzender des Mutlanger Freundeskreis Mutlangen, besonders die wenigen Männer begrüßte, die kamen um dem Vortrag der Heilpraktikerin und klassischen Homöopathin Katja Dürr über die homöopathische Hausapotheke zu lauschen.

Similia similibus curentor — Ähnliches soll mit Ähnlichem geheilt werden. Mit diesem Satz fasste Samuel Hahnemann (17551843), der Begründer der Homöopathie, die Grundprinzipien dieser Heilmethode zusammen. Hahnemann stellte fest: Gibt man gesunden Menschen bestimmte Naturstoffe in kleinen Dosen ein, dann erzeugen sie Krankheitserscheinungen, die für den eingenommenen Stoff typisch sind. Diese Erfahrung haben bestimmt schon viele Menschen selbst gemacht. So erzeugt Kaffee Herzklopfen und Schlaflosigkeit oder Zwiebelschneiden ruft schnupfenähnliche Symptome hervor. Die Homöopathie setzt demzufolge Coffea in verdünnter Form als Einschlafhilfe ein und Allium (Zwiebel) gegen triefende Nasen.

Für jede Arznei gibt es ein sogenanntes Arzneimittelbild. Dieses gibt Aufschluss welche Wirkungen ein bestimmter Stoff auf den menschlichen Organismus hat. Zum Einsatz kommen pflanzliche, tierische und mineralische Ausgangsstoffe. Darunter sind durchaus giftige Stoffe, die erst durch die Verdünnung zum Heilmittel werden. Schließlich enthalten die Verdünnungen kein einziges Teilchen der Ursubstanz mehr, sondern nur noch deren Information. Aus Materie wird etwas Energetisches, Dynamisches. Zwischen jedem Verdünnungsschritt werden die Arzneimittel geschüttelt. Das steigert laut Hahnemann deren Wirksamkeit. Noch heute gelten diese strengen Vorschriften der Potenzierung.

Ganz allgemein gilt: Niedrig potenzierte Mittel wirken eher körperlich und unterstützen die Heilung bei akuten Leiden. Hochpotenzen wirken eher seelisch-​geistig und werden zur Heilung chronischer Krankheiten eingesetzt. Zur Selbstmedikation rät Dürr von Hochpotenzen ab. Darreichungsformen sind die wohlbekannten Globuli und Tropfen.

An erster Stelle der homöopathischen Behandlung steht die gründliche Anamnese. Homöopathen schauen sich den ganzen Menschen an. Bei der Wahl eines Therapeutikums liegt die Schwierigkeit nun darin, für den Patienten ein „Simile“, also ein Arzneimittel zu finden, dessen Arzneimittelbild seinen Symptomen am ähnlichsten ist. Jeder Patient ist ein Individuum. So lässt es sich erklären, dass mehrere Patienten mit Husten in der Praxis erscheinen, und jeder bekommt ein anderes Mittel verordnet.

Klassisch arbeitende Homöopathen verordnen immer nur ein Mittel. Komplexmittel, also gemischte Einzelmittel, haben nichts mit der klassischen Homöopathie zu tun! Die kombinierten Einzelmittel können sich in ihrer Wirksamkeit aufheben. Komplexmittel setzen zu viele unnütze, ungezielte Arzneireize, die zu einer Reaktionsmüdigkeit des Körpers führen.

Nach den grundsätzlichen Ausführungen stellte Dürr eine Auswahl an homöopathischen Mitteln für die Hausapotheke vor und beantwortete die vielen vielfältigen Fragen der interessierten Zuhörer. Herzlichen Dank dafür!


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