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Kultur | Schwäbisch Gmünd

95. Stiftungsfest der Schlaraffia Gaudia mundi

Eingereicht von »Rems-Zeitung, Redaktion« am Donnerstag, 19. Dezember 2019

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Die Schlaraffia Gaudia mundi hatte zur „Festsippung“ in die bis auf den letzten Platz besetzte Fünfknöpflesburg geladen. Aus ganz Süddeutschland waren Gäste, u.a. der Deutsche Schlaraffenrat Jambus, zur Gratulationscour angereist. Oberschlaraffe Heck-​tik lies die vergangenen 95 Jahre Revue passieren.
Schwerpunkt seines kurzweiligen Vortrags war insbesondere die Gründung durch Oskar Wöhler, der in der Baldungsstraße eine Schmuckwarenfabrik betrieben hatte. Deshalb wählte er den Ritternamen Jugosi (Juwelen, Gold, Silber). Zuvor schon war er kultureller Impulsgeber als Vorsitzender des Kunstgewerbevereins „Vorwärts“. Sein Grab auf dem Leonhardsfriedhof – ein unbehauener Naturstein vom Rosenstein – steht heute unter Denkmalschutz. Dem Junkermeister Ero-​Tick war es vorbehalten über die verschiedenen „Burgen“ zu referieren. Begonnen hatte es 1924 im Hotel Gmünder Hof (heute der ehemalige Woha). Nach dem Krieg (während der NS-​Zeit war Schlaraffia verboten) traf man sich zunächst im Hotel Josefle, danach im Rokokoschlösschen. Ab 1972 „sippte“ man im Keller der Weinhandlung Fortuna in der Honiggasse. 1984 wurde eine ehemalige Gablonzer Werkstatt im Schindelackerweg in Eigenarbeit zu einer beeindruckenden Ritterburg ausgebaut. 10 Jahre später konnte dieses Gebäude käuflich erworben werden, so dass sich die Gmünder Schlaraffen seither auf eigenem Grund und Boden treffen. Es folgten weitere musikalische und humorvolle Beiträge. Mit einem Glas Champagner in der Hand endete diese eindrucksvolle Geburtstagsfeier.

Schlaraffia ist ein Männerbund, der weltweit 10 000 Mitglieder zählt und vor über 160 Jahren in Prag von Künstlern des Deutschen Theaters gegründet wurde. Spielerisch sollte Freude und Freundschaft durch Kunst und Humor vermittelt werden. Zur Zeit starten die Gmünder Schlaraffen eine kleine Werbekampagne, um die Mitgliederzahl wieder auf 50 zu bringen. Wer sich angesprochen fühlt, erhält weitere Informationen im Internet unter www​.gau​di​a​mundi​.de

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