Eingereicht von »TSV Lorch« am Sonntag, 08. Dezember 2019
Am Freitag, 29. November 2019 war in der voll besetzten Lorcher Stadthalle die Premiere des Lustspiels „Das verflixte Klassentreffen“ von Regina Rösch, welches Regisseur Dr. Hermann Pflüger ins Schwäbische umgeschrieben hatte und die Laienschauspieler des TSV 1884 Lorch e.V. gekonnt zum Besten gaben. Für die vielen Zuschauer gab es eine Menge zu Lachen und zu Klatschen, aber auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt. Eine sehr gut gelungene Veranstaltung auf hohem Niveau unter der Intendanz von Robert Bareiss, zu welcher viele Abteilungen des TSV Lorch ihren Beitrag leisteten.
Nach der Begrüßung durch Vereinspräsident Heinz Strohmaier brachte Jochen Hieber von der Theatergruppe die Besucher nicht nur in die richtige Stimmung, sondern berichtete auch von den Theaterproben, welche bereits im Frühjahr begannen und seit Oktober sogar zwei Mal die Woche stattfanden. Dann ging der Vorhang auf und es war nicht zu viel versprochen.
Nach einer durchzechten Nacht wird Franz-Josef (Robert Bareiss) von seiner Ehefrau Amanda (Ulrike Christ) mit schweren Vorwürfen am Frühstückstisch empfangen. Nachdem dann auch noch die Dorftratsche Paula (Ute Freundl) auftaucht, ist für Franz-Josef der Tag gelaufen. Als sie zusammen mit Opa (Dr. Hermann Pflüger) und Sohn Markus (Benny Meske) in der Tageszeitung lesen, dass im Nachbarort Alfdorf ein Klassentreffen stattfindet, ist dies für Amanda und ihre Freundin Franziska (Karin Exner) die Initialzündung, auch für ihre frühere Lorcher Schulklasse ein solches Treffen zu organisieren. Zu diesem Klassentreffen sollen auch der frühere Mädchenschwarm Johannes (Philipp Kurz) und die vor über 23 Jahren plötzlich verschwundene Elisabeth (Evelyn Hierthammer-May) eingeladen werden. Franz-Josef vernimmt dies mit Schrecken, glaubt er doch, der Vater des nichtehelichen Kindes von Elisabeth zu sein. Zumindest zahlt er seit über 20 Jahren Unterhalt für das Kind, die sein geldgieriger Freund August (Jochen Hieber) für ihn angeblich an die Mutter weiterleitet. Vergeblich versuchen Franz-Josef und August das Klassentreffen zu verhindern. Es gelingt den beiden jedoch, wenn auch mit Überwindung einiger Hindernisse und einer List gegenüber dem Postboten Ferdinand (Andreas May), zumindest die Einladung an Elisabeth verschwinden zu lassen. Dem Klassentreffen steht somit nichts mehr im Wege: Die Frauen bringen ihre dick gewordenen Ehemänner mit Diät und Training wieder auf Vordermann und schließlich trifft die so heiß ersehnte Zusage von Johannes aus Amerika ein. Leider gießt Franz-Josef Kaffee über den Brief, so dass der Inhalt nicht mehr vollständig zu lesen ist. Doch was man nicht lesen kann, wird mit blühender Phantasie ersetzt. Und so ist man schließlich der Meinung, die Ehefrau von Johannes sei eine Stripperin aus Las Vegas. Die Herren sind Feuer und Flamme, bei den Damen hält sich die Begeisterung jedoch in Grenzen. Johannes trifft mit Frau und Tochter Kathy (Ingrid Binder) ein, die angebliche Stripperin entpuppt sich allerdings als die ehemalige Schulkameradin Elisabeth. Das ist zu viel für Franz-Josef, beim Anblick von Elisabeth trifft ihn der Schlag. Angeblich sterbenskrank liegt er im Bett, genau wie sein Freund August, den das gleiche Leiden heimsucht. Kaum sind die Ehefrauen aber aus dem Haus, genesen die Beiden auf wundersame Weise und überlegen bei einem heimlichen Vesper, wie sie bis nach dem Klassentreffen am Besten über die Runden kommen. Doch die Frauen hören — von den Männern unbemerkt — dabei die ganze Wahrheit. Nach dem ersten Schock wird Elisabeth zur Rede gestellt, doch plötzlich ist wieder alles ganz anders gekommen. Aber Rache ist süß und so wird Franz-Josef schließlich damit konfrontiert, dass sein eigener Sohn Markus seine angeblich nichteheliche Tochter Kathy heiraten will. Trotz aller Tricks muss Franz-Josef schließlich Farbe bekennen und merkt am Ende, dass er der Betrogene ist.
Unter tosendem Beifall schloss sich der Vorhang. Abschließend dankte das Präsidium des TSV Lorch den Akteuren, zu denen auch Souffleuse Gabriele Kandlin, Regie-Assistentin Waltraud Capezzuto, Maskenbildnerin Sibel Demir und die Kulissenbauer Ernst Rommel-Kronmiller sowie Mike Freunds gehörten, für ihren Einsatz. Auch Regisseur Dr. Hermann Pflüger richtete namentlich Dankesworte an alle, welche zum hervorragenden Gelingen dieses Theaterabends beigetragen haben.
Nach den weiteren Vorstellungen am 30. November und 01. Dezember 2019 besteht noch am Freitag, 06. Dezember und am Samstag, 07. Dezember jeweils um 19.30 Uhr Gelegenheit, sich in der Stadthalle Lorch einen vergnügten Abend zu gönnen.
TSV Lorch
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