Eingereicht von »Biker Union e.V. / BU-Regionalbüro Schwäbisch Gmünd« am Mittwoch, 15. Januar 2020
Wieder ist ein Jahr vorbei das einige Überraschungen und neue Aufgaben mit sich gebracht hatte.
Am
30.+
31.
03. waren wir wieder bei der Schwabenbike Motorradmesse in Schwäbisch Gmünd mit einem Info-Stand vertreten. Dabei hatten wir außer die allgemeine Vorstellung der Biker Union und unseres BU-Stammtisches auch das Thema „Bitumen– und Straßenzustandsrally im Ostalbkreis“ groß aufgebaut. Hier konnten wir dem Publikum aufzuzeigen, das es sich rentiert, wenn man bei den Behörden Stellen meldet, die für uns Motorradfahrer gefährlich sind. Bei der Bitumen– und Straßenzstandsrally von
2018, die hier gezeigt wurde standen die Strecken zwischen Heubach/Bartholomä, Lauterstein/Weiler i.d.B. und Straßdorf/Wissgoldingen. Hierbei wurde mehrere Stellen gefunden wo der Asphalt für Motorradfahrer aufgeplatzt war bzw. Bitumen gefährlich auf der Straße zu sehen war.Auch abgesenkte oder rutschige Kanaldeckel in Kurven wurde mit auf den Meldebögen vermerkt. Es wurden auch fehlender Unterfahrschutz und andere Gefahren neben Der Straße speziell im Sturzbereich bemängelt. Die Skeptiker, die meinten dass eh nicht passieren würde, konnten wir an unserem Infostand vom Gegenteil überzeugen, da wir nachweisen konnten, dass sich an den gemeldeten Stellen einiges getan hat und
80 % der Stellen bereits ausgebessert wurden. Ein Hinweis über die Gefahr einer drohenden Streckensperrung für Motorräder im Kochertal wegen Motorradlärm und rasen, sorgte zu heftigen Diskussionen an unserem Info-Stand. Einige meinten, das es sich um einen „vorgezogenen Aprilscherz“ handle, was wir leider verneinen mussten. Andere hingegen wollten genaueres wissen, warum es diese Gefahr gibt. Wir konnten auch Anwohner und Motorradfahrer zu einem gemeinsamen Gespräch bringen, so dass jeder das Problem einmal aus der Sicht des anderen sehen konnte. Ende August sollte dann diese Warnung noch einen Ernsthaften Hintergrund bekommen, den wir auf der Schwabenbike Motorradmesse noch nicht vorhersehen konnten. Das
2. Maiwochenende (
10.-
12.) stand ganz im Zeichen der BU-Saisoneröffnung auf der Fichtenranch in Hohenfels. Es wurden
3 tolle, wenn auch nasskalte Tage an denen viel genetzwerkt und gefeiert wurde mit den anderen BU-Stammtischen aus ganz Deutschland. Am vorletzten Samstag im Mai stand für den BU-Stammtisch Schwäbisch Gmünd wieder ganz im Zeichen der Sicherheit für Motorradfahrer bei der diesjährigen Bitumen– und Straßenzustandsrally im Ostalbkreis. Die Strecke führte dieses Jahr von Bargau über Lautern, Essingen, Dewangen, Abtsgmünd, Pommertsweiler, Neuler, Ellwangen, Haselbach bis nach Westhausen. Auf den ca.
75 Km wurden
15 zu Teils schwere und gefährliche Mängel gefunden, die auf den Meldebögen notiert und mit Bildern festgehalten wurden. Unter den Gefahrenstellen befanden sich diesmal nicht nur Bitumenpfusch und Schlaglöcher, sondern auch abgesenkte Fahrbahnen. Auch die Unfallstelle, wo
2018 eine
16 jährige Leichtkradfahrerin schwer verunglückt ist wurde genauer unter die Lupe genommen. Hier stellte sich heraus, das unerfahrene Bikerin keine Chance hatte. Selbst wir, die schon länger auf Motorrädern unterwegs sind, hatten an der Stelle so unsere Probleme die Stelle zu durchfahren. Die allerdings gefährlichste Stelle befand sich einige Kilometer weiter. Hier waren nicht nur auf einer Strecke von ca.
300 Metern aufgeplatzter Asphalt, sondern dieser lag zudem noch lose auf dem Untergrund. Begleitet wurden wir dieses Jahr auf der Rally von einer Redakteurin der Remszeitung, Ihre Erlebnisse und Eindrücke die Sie auf der Rally erlebte in einer Reportage niederschrieb und am
26.
06 in der Remszeitung veröffentlichte. Wieder zu Hause angekommen, wurden die Meldebögen ausgewertet, ins reine geschrieben am Computer und mit den passenden Bildern versehen. Die digitalisierten Meldebögen wurden tags darauf an die BU-Butimendatenbank weitergeleitet und die betreffende Behörde im Landratsamt Ostalb um einen Termin gebeten. Der Vatertag (
30.
05.) stand die bereits traditionelle Vatertagsausfahrt auf dem Plan. Die diesjährige Tour führte von Schwäbisch Gmünd, Lorch, Alfdorf, Hellershof, Kaiserbach, Kirchenkirnberg, Käsbach, Hinterwestermurr, Bruch, Kaiserbach, Enbi nach Althütte. Die Ausfahrt endete in Eddi´s Bikerresidenz und fand dort einen schönen Ausklang bei gutem Essen und vielen Benzingesprächen. Am
04.
07. war dann endlich die Übergabe der Meldebögen von unserer Bitumen– und Straßenzustandsrally an den Dezernatsleiter Straße und dem Leiter des Straßenbauamts Ostalb. Nach der Begrüßung und einem kurzem smalltalk zeigte uns der Leiter des Straßenbauamts auf, was sich an den gemeldeten Stellen von
2018 getan hat. Im Anschluss übergaben wir die Meldebögen an den Dezernatsleiter und den Leiter des Straßenbauamts. Es wurden die einzelnen Meldebögen besprochen und diskutiert. Zum Abschluss wurde uns versprochen, die Meldebögen schnellstens abzuarbeiten, vor allem die gefährlichsten Strecken. Bereits
2 Wochen später wurde der BU-Stammtisch schriftlich vom Straßenbauamt Ostalb unterrichtet, welche Maßnahmen unternommen wurden, bzw. an welche zuständigen Stellen die Meldebögen weitergeleitet wurden. Kurze Zeit später erreichte den BU-Stammtischvorsitzenden von einem außenstehenden die Meldung, dass die die Stelle, wo der Fahrbahnbelag nicht mit dem Untergrund verbunden war, abgefräst und neu asphaltiert wurde. Mitte August wurde der BU-Stammtischvorsitzende zu einem Nachgespräch der Bitumen– und Straßenzustandsrally von der Redakteurin der Remszeitung eingeladen. Aber aufgrund der aktuellen Situation und dem Beitritt der Gemeinde Abtsgmünd zur „Initiative gegen Motorradlärm in Baden Württemberg“ wurde kurzfristig der Focus hierauf gelegt und der BU-Stammtischvorsitzende hierzu befragt. Hierbei erfuhr der BU-Stammtischvorsitzende, das der Bürgermeister von Abtsgmünd gerne ein Gespräch mit uns haben möchte bezüglich der Initiative und wie man gemeinsam einen Weg finden könne um nicht das Kochertal für Motorräder zu sperren. In der letzten Augustwoche war dann die BU-Sternfahrt. Diese traditionelle Demofahrt startete wie alle
2 Jahre an den Startpunkten in Kiel, Dennewitz, Stuttgart und München. Die
4-tägige Demofahrt führte die Teilnehmer durch insgesamt
15 Bundesländer, bevor man Freitags das letzte Stück gemeinsam nach Berlin fuhr. Am Samstag führte die Demofahrt vom Partygelände in Jünsdorf zum Olympiastadion und von dort quer durch Berlin zur Kundgebung am Brandenburger Tor, wo ca.
1000 Motorräder eintrafen. Danach fuhren die Teilnehmer wieder zurück nach Jünsdorf. Nach ein paar Telefonaten und Mails kam es dann Mitte September zum ersten Gespräch beim Bürgermeister von Abtsgmünd. Bei diesem Gesprächstermin war auch der
1. Vorsitzende der Biker Union
e.V. mit dabei, da Er hierzu durch seine Lobbyarbeit da nötige Hintergrundwissen hatte. Nach einer kurzen Begrüßung, erklärte der Bürgermeister das Problem bezüglich des Motorradlärms im Kochertal und was Ihn bewegte der Initiative gegen Motorradlärm beizutreten. Er machte auch klar, dass es Ihm nicht darum gehe alle Motorradfahrer aus dem Kochertal zu verbannen. Ihm gehe es darum, die „schwarzen Schafe“ unter den Motorradfahrern herauszufiltern und anzusprechen. Der
1. Vorsitzende der BU erklärte, warum die Forderungen der „Initiative gegen Motorradlärm“ kurzfristig nicht umsetzbar sei. Allein die Entwicklung und Umsetzung der aktuellen Lärmgrenzwerte und Lärmmessverfahren dauerte
30 Jahre, da diese nicht von der EU, sondern von der UN kämen und somit
183 Länder ihre Zustimmung geben müssten. Er zeigte aber auch auf, dass es bereits heute möglich sei die Motorradfahrer die den dB-eater ausgebaut haben um Lärm zu produzieren hart zu bestrafen. So könne heute schon die Polizei Motorräder bei einer Kontrolle an Ort und Stelle sicherstellen, bzw. stilllegen, da mit dem Ausbau des dB-eater die Betriebserlaubnis erlöschen würde. Die hätte dann zur Folge, das dass Motorrad per Anhänger oder Abschleppwagen abtransportiert und beim TÜV wieder vorgeführt werden müsse. Dies würde für den Motorradfahrer nicht nur eine hohe Strafe, sonder auch mindestens einen Tag Urlaub und Kosten beim TÜV verursachen. Bei mehrfach wiederholtem erwischt werden beim fahren ohne dB-eater könne dann wegen Unbelehrbarkeit dann auch eine MPU angeordnet werden. Doch würde diese Möglichkeit von seitens der Polizei nur sehr wenig angewandt werden, da es hier zu Mehrarbeit kommen würde. Am Ende des Gesprächs einigte man sich darauf einen Aktionstag am Anfang der Motorradsaison in Kooperation der Gemeinde Abtsgmünd, der Biker Union und der Polizei durchführen werde und noch eine weitere Aktion während der Saison. Im November kam es dann zu ersten Gesprächen zwischen dem BU-Stammtischvorsitzendem und der Polizei. Hierbei wurde nicht nur die BU der Polizei vorgestellt, sondern auch das Problem bezüglich dem Motorradlärm im Kochertal und wie das erste Gespräch mit dem Bürgermeister verlaufen ist. Von Seiten der Polizei kam Interesse an der Aktion und man versprach eine Zusammenarbeit mit der Gemeinde Abtsgmünd und der BU. Trotz der ganzen Tätigkeiten die wir letztes Jahr vollbracht hatten, haben wir noch Zeit gefunden um Motorrad zu fahren und für die Party´s bei den MC´s und MF´s in der Region. Aussicht auf das Jahr
2020 Obwohl das neue Jahr erst begonnen hat, laufen bereits die Vorbereitungen für unseren Info-Stand auf der Schwabenbike Motorradmesse am
29.
02. +
01.
03. in Schwäbisch Gmünd. Im Januar werden wir versuchen einen weiteren Termin mit dem Bürgermeister und der Polizei für weitere Gespräche zu dem Aktionstag im Kochertal. Der Mai wird dieses Jahr wieder der Monat mit den meisten Aktionen sein. Der Aktionstag in Abtsgmünd und die Saisoneröffnung auf der Fichtenranch in Hohenfels am Monatsanfang und der Vatertagsausfahrt an Christhimmelfahrt. Ob es im August wieder ein Hambacher Bikerfest gibt steht noch in den Sternen. Wenn ja, werden wir dort wieder hinfahren. Ebenfalls stehen noch weitere Veranstaltungen wie
z.B. Faszination Motorrad in Schwäbisch Gmünd bei der wir uns gerne wieder mit einem Infostand beteiligen möchten in den Sternen. Auch besteht die Möglichkeit, das wir bei dem einen oder anderen MC oder MF kostenlos einen Infostand stellen dürfen. Selbstverständlich werden wir auch dieses Jahr wieder einige Kilometer auf unseren Motorrädern zurücklegen und wieder die Partys der regionalen MC´s und MF´s besuchen.