Eingereicht von »Rems-Zeitung, Redaktion« am Dienstag, 04. August 2020
Zum Sommerschnittkurs des Obst– und Gartenbauvereins Bettringen hatten sich etwa 20 Teilnehmer eingefunden. Noch zu Beginn der Veranstaltung um 18 Uhr herrschten hochsommerliche Temperaturen von über 30 Grad. Der weiträumige Garten von Karl Nuding bot jedoch genügend Schatten und soviel Platz, dass die Corona-Abstandsregeln mühelos eingehalten werden konnten. Der Vorsitzende Suitbert Geiger begrüßte unter den Anwesenden besonders Fachberater Franz-Josef Klement, der die Schnittunterweisung durchführte. Geiger freute sich sehr darüber, dass nun endlich wieder Schnittveranstaltungen im Freien möglich sind und so viele interessiere Teilnehmer gekommen waren. Leider müsse der in den letzten Jahren üblich gewordene Hock am Ende der Veranstaltung wegen der Corona-Beschränkungen ausfallen.
Fachberater Franz-Josef Klement fasste für die Teilnehmer den Beginn des Gartenjahres
2020 kurz zusammen. Er schilderte, dass es zu Beginn des Austriebs mehr Regen gab als in den Vorjahren. Die Bäume hatten sich deshalb etwas erholen können und zeigten einen stärkeren Austrieb und mehr Fruchtbehang als in den Vorjahren, wenngleich in den tieferen Bodenschichten immer noch Wasser fehle. Allerdings gebe es durch die häufigeren Niederschläge mehr Schädliche und größeren Pilzbefall an Blättern und Früchten. Ein vor mehreren Jahren kräftig zurückgeschnittener Apfelbaumhochstamm wurde von den Teilnehmern begutachtet. Klement entfernte mehrere Fruchtäste und ließ sie durch die Reihen der Teilnehmer gehen. Die Anwesenden konnten sich ein Bild über den jährlich erfolgten Zuwachs und die für das kommende Jahr schon sichtbare Knospenbildung machen. Klement informierte die Teilnehmer darüber, dass die neueste Entwicklung im Obstbau der Baumschnitt direkt nach der Blüte im Frühsommer sei, da durch den Klimawandel beim klassischen Sommerschnitt im August der Sonnenbrand an den freigelegten Astpartien drohe. Teilweise werde auch der Erziehungsschnitt vom Frühjahr auf die Zeit nach der Blüte verlegt. Bei der Begutachtung der Spindelbäume im Garten von Karl Nuding zeigte Klement die Unterschiede zwischen den schwach wachsenden Spindeln auf der Unterlage M
9 und den stärker wachsenden Bäumen auf anderen Unterlagen auf. Er erklärte, dass die schwach wachsenden Spindeln zeitlebens einen Pfahl als Stütze und offenen Boden benötigen und dass beim Entfernen der Fruchtäste zur besseren Neutriebbildung ein Zapfen stehen bleiben sollte. Am Ende des Schnittkurses informierte Vorstand Geiger die Anwesenden über den am
26.
09. geplanten Jahresausflug des Obst– und Gartenbauvereins Bettringen, der zur Staudengärtnerei Gaißmayer in Illertiseen und zum Kloster Roggenburg führen wird. Die Vereinsführung habe geplant, den Bus nur zur Hälfte zu besetzen um die Abstandsregeln einhalten zu können. Es seien Anmeldungen eingegangen und weitere unverbindliche Anmeldungen möglich. Anfang September werde dann unter Berücksichtigung der dann aktuell herrschenden Corona-Lage endgültig entschieden, ob der Ausflug stattfinden könne. Nach der Veranstaltung nutzten die Teilnehmer die Gelegenheit sich untereinander und mit dem Fachberater Franz-Josef Klement über aktuelle Fragen zum Obst– und Gartenbau auszutauschen. H. Ocker
Dieser Artikel wurde von der Redaktion der Rems-Zeitung unbearbeitet veröffentlicht.
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