Eingereicht von »Rems-Zeitung, Redaktion« am Samstag, 19. September 2020
Die Radsportfreunde Bartholomä haben sich für ihr 25. Jubiläumsjahr ein ganz besonderes Event einfallen lassen. Die Radler haben beschlossen, aus eigener Muskelkraft von Bartholomä bis auf den höchsten Gipfel Deutschlands, die Zugspitze (2.962 m), zu gelangen. Dazu wurden dann schon Anfang des Jahres mit der Hochgebirgsgruppe des Bartholomäer Schwäbischen Albvereins Pläne geschmiedet.
Am Donnerstag am Ende der Sommerferien ging es dann für
14 Radsportfreunde mit den Rädern in Bartholomä los. Weitere
8 Radler von den sportlichen und auch sehr geselligen AH-lern vom
FC Stern Mögglingen haben sich unserer Gruppe angeschlossen. Am ersten Tag führte die Tour über das Eselsburger Tal, durch das Donauried nach Günzburg und anschließend durch das Günztal nach Krumbach und dann weiter nach Bad Wörishofen, dem Ziel der ersten Tagesetappe. Am nächsten Morgen legten die Radler die weitere wunderschöne Strecke durch das Allgäu über Schongau, Oberammergau, über den Ettaler Sattel bis nach Garmisch-Partenkirchen zurück. Mit der Zugspitze im Blick und bei herrlichem Wetter wurde noch der Schlussanstieg hinauf durch das Loisachtal bis nach Lermoos erklommen. Dort angekommen trafen sie auf den zweiten Teil der insgesamt
45 Teilnehmer starken Gruppe mit den Wanderfreunden des Bartholomäer Schwäbischen Albvereins, die an dem Tag bereits ebenfalls eine tolle Wanderung von Ehrwald über die Coburger Hütte auf den vorderen Drachenkopf (
2.
303 m) absolviert hatten. Von unserem Selbstversorgerhaus in Lermoos zeigte sich das Zugspitzmassiv am nächsten Morgen von seiner besten Seite. Beim Sonnenaufgang lagen im Tal noch Nebelschwaden und der Gipfel strahlte in der Morgensonne bei wolkenlosem Himmel. Voller Aufregung und Vorfreude machten sich dann insgesamt
23 Radsportfreunde, AH-Fußballer und Wanderer an den anstrengenden Aufstieg von Ehrwald zur Wiener-Neustädter-Hütte. Die Hütte liegt fast direkt unter dem mächtigen Seilbahnmasten der neuen Ehrwalder Zugspitzbahn. Anschließend musste die Klettersteigausrüstung angelegt werden, da ab dann der Stöpselzieher-Klettersteig begann. Unter der Anleitung der erfahrenen Kletterer des Albvereins wurde der spektakuläre und wunderschöne Klettersteig hoch zur Zugspitze in Angriff genommen. Anfangs führt der Steig durch eine schräge, kaminartige Rinne durch eine kleine höhlenartige Felsformation steil nach oben. Nach über
2 Stunden im Klettersteig erreichten alle die alte Kammstation, um von dort über den Grat die letzten, der insgesamt
1.
750 Höhenmeter hinauf auf den Gipfel der Zugspitze auf
2.
962 m zu steigen. Bei herrlichem Sonnenschein wurden die glücklichen und abgekämpften Kletterer oben auf der Gipfelterrasse vom Rest der Gruppe in Empfang genommen. Nach einer Stärkung mit kühlen Getränken ging es dann mit der Ehrwalder Seilbahn komfortabel wieder zurück ins Tal. Alternativ konnte die Zugspitze auch mit der Seilbahn „erklommen“ werden. Eine weitere Variante war die Umrundung der Zugspitze, die von einigen Teilnehmern in Angriff genommen wurde. Bei der Anfahrt zur Ehrwalder Almbahn wurden die ersten Höhenmeter bewältigt, dann ging es per Lift hinauf zur Ehrwalder Alm. Nach einem kürzeren Aufstieg zum Sattel führte eine lange Abfahrt auf ausgewaschenen Schotterwegen nach Leutasch und weiter bis Mittenwald. Von dort wurde die anspruchsvollere Variante „Wettersteinrunde“ mit vielen kurzen und längeren Rampen hinauf und hinunter bis Garmisch gewählt. Von dort ging es auf den vom Vortag bekannten Radweg wieder zurück wo nach
88 Kilometern und
1.
060 Höhenmetern das Quartier erreicht wurde. Der sich anschließende „Hüttenabend“ stand dem großartigen Tag in keinem Fall nach. In einer schönen Gemeinschaftsaktion wurden Salate und Spaghetti gezaubert und miteinander ein schöner Abend verbracht. Am Sonntag räumten wir unsere Unterkunft und genossen noch den Tag mit einer kleineren Wanderung um Biberwier und Bichlbach, bevor es dann wieder zurück nach Bartholomä ging. Großer Dank geht an alle, die zum Gelingen dieser tollen Aktion beigetragen haben und diese logistische Meisterleistung im Vorfeld und während der Tage vollbracht haben. Dadurch werden alle an dieses Event lange zurückdenken.
Dieser Artikel wurde von der Redaktion der Rems-Zeitung unbearbeitet veröffentlicht.
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