Eingereicht von »Biker Union e.V. / BU-Regionalbüro Schwäbisch Gmünd« am Montag, 15. Februar 2021
Bereits Ende Januar gab es zu Thema Motorradlärm ein erstes Gespräch mit der Präventionsstelle und Vertretern der Verkehrspolizei im Polizeipräsidium Aalen. Dabei stellte sich dann sehr schnell heraus, das von Seiten der Verkehrspolizei gewisse Vorbehalte und Bedenken aufkamen gegen die beim ersten Gespräch zwischem dem Bürgermeister von Abtsgmünd und der Biker Union überlegten Präventionen. Man einigte sich, das Gespräch beim nächsten Gespräch beim Abtsgmünder Bürgermeister mit allen beteiligten fortzuführen. Anfang Februar fand dann das zweite Gespräch beim Bürgermeister von Abtsgmünd in etwas größerer Runde statt. Diesmal waren außer dem Bürgermeister Abtsgmünd, der Vorstand der Biker Union und Vertretern des BU-Stammtisch Schwäbisch Gmünd beim Gespräch auch das Ordnungsamt Abtsgmünd, die Prävetionstelle und die Verkehrspolizei des Polizeipräsidiums Aalen mit anwesend. Nachdem alle Beteiligten auf den gleichen Stand gebracht wurde, begannen die Planungen für den Aktionstag im Kochertal. Der Aktionstag sollte als Plattform für Gespräche mit Bikern und Anwohnern zum Thema Motorradlärm dienen und das ganze als kleines Fest gestaltet werden. Hier wurde ebenfalls Bedenken von Seiten der Verkehrspolizei, die ihre Argumentation darauf stützte, das sie bei so einer Veranstaltung alle Motorräder kontrollieren müsse und somit nur die Veranstaltung behindern würden. Nach einer kurzen Diskusion zwischen Verkehspolizei, BU-Vorstand und des Verantwortlichen des BU-Stammtisches waren die meisten Bedenken ausgeräumt und man konnte sich auf die weitere Planung konzentrieren. Am Ende der Gesprächsrunde hatte man sich auf den Platz geeinigt und als Termin für den Aktionstag stand der 17.05.2020 fest. Mitte Februar wurde in Zusammenarbeit mit einer Fahrschule ein Infoabend veranstaltet unter dem Motto: „Ein Motorradfahrer fährt nicht nur auf der Straße, er ließt sie /die Gefahren für Motorradfahrer auf unseren Straßen“. Zum aufzeigen der Gefahrenstellen auf und neben der Sraße, konnte der BU-Stammtisch auf seine eigenen Bilder von den durchgeführten Bitumen– und Straßenzustendsrally im Ostalbkreis zurück greifen. Die angehenden Motorradfahrer/+innen lauschten aufmerksam den Ausführungen und waren überrascht, welche Gefahren auf und neben der Straße lauern. Der Vortrag wurde von den Teilnehmern und der anwesenden Fahrlehrer sehr postiv aufgenommen und regte auch zum nachdenken an. Diese Infoabend würde man gerne auch mit weiteren Fahrschulen fortsetzten. Als Ende Februar, sich die Meldungen über das Corona-Virus vermehrten, stand die Schwaben Bike Motorradmesse in Schwäbisch Gmünd an. Es sollte coronabedingt das letzte Veranstaltungswochenende für eine lange Zeit werden. Unsere Schwerpunkte waren die Bitumen– und Straßenzustandsrally im Ostalbkreis und das Thema Motorradlärm und die „Initiative gegen Motorradlärm Baden Württemberg“. Bereits am Samstag wurde der BU-Infostand regelrecht überrannt und es war klar,das die Standbesetzung an ihre Grenzen stoßen wird. Mit den Themen wurde der Nerv der Zeit getroffen und die Besucher wollten auch intensiv informiert werden. Der Sonntag verlief nicht weniger ruhiger wie der Samstag war. Nach 2 Messetagen konnte bis auf ein paar kleinere Probleme für den Stammtisch und für die BU eine doch recht positive Bilanz gezogen und 3 Neumitglieder begrüßt werden. Aufgrund der Coronapandemie und des Lockdown musste nicht nur der geplante Aktionstag i n Abtsgmünd oder die Vatertagsausfahrt sondern einige andere Termine ebenfalls verschoben, bzw. abgesagt werden. Am 15. Mai kam dann der Bundesratsenschluß 125/20. Dieser Entschluß erwischte nicht nur die BU, sondern die ganze Motorradszene eiskalt. Der BU-Stammtisch hatte bereits im Februar auf der Schwaben Bike Motorradmesse in Schwäbisch Gmünd schon so etwas ähnliches befürchtet und auch ausgesprochen. Nun kam es auf Kommunikation mit Fingerspitzengefühl an um zu versuchen das die Lage zwischen Motorradfahrern und den Kommunen nicht eskaliert. Auch wurde darauf geachtet, das es von Seiten der Presse keine einseitigen Berichte dazu gibt. Mitte Juni kam der Anruf vom BU-Vorstand mit der Nachricht, man habe auf der letzten Vorstandssitzung beschlossen, dass unter Verantwortung von Bernhard Feifel in Schwäbisch Gmünd ein BU-Regionalbüro eröffnet werden soll. Somit solle die politische Arbeit wie z.B. zum Thema Motorradlärm, für das erfolgreiche durchführen der Bitumen-und Straßenzustandrallys im Ostalbkreis und die BU-Arbeit gewürdigt werden. Eine Woche später führte dann der BU-Stammtisch die diesjährige Bitumen– und Straßenzustandsrally im Ostalbkreis durch. Hierfür wurde eine Strecke von Schwäbisch Gmünd durch den Schwäbisch-Fränkischen Wald und ein Teil des Kochertales ausgewählt. Auf der ca. 60 Kilometer langen Strecke konnten insgesammt 16 Gefahrenstellen gefunden werden. Der traurigste Höhepunkt war nicht nur eine seitliche Straßenabsenkung von gut und gerne 20 cm, sondern auch das sich diesmal einer der Teilnehmer bei der Rally beim durchfahren einer Senke die man im fast neuen Fahrbahnbelag kaum sehen konnte verletzte. Am gleichen Tag gab es dann noch den ersten offiziellen BU-Stammtischabend nach dem Lockdown im neuen BU-Stammtischlokal. Zukünftig findet der BU-Stammtischabend nun in der Gaststätte Hirschmühle statt. Da die Gemeinde Schwäbisch Gmünd ebenfalls der „Initiative gegen Motorradlärm Baden Württemberg“ beigetreten ist, gab es hierzu Anfang Juli im Gmünder Rathaus ein Gespräch. Hier wurde der BU zugesichert, das es in der Gemeinde Schwäbisch Gmünd kein generelles Fahrverbot für Motorräder geplant sei. Es gehe hier hauptsächlich um die zu lauten und zu schnellen Motorradfahrer und Showbiker. Bereits 2 Wochen später gab es eine große Gesprächsrunde im Abtsgmünder Rathaus. Hier waren Vertreter der Gemeinden Abtsgmünd, Schwäbisch Gmünd, Waldstetten, Essingen, Hüttlingen und Gschwend als weitere Gemeinde im Kochertal (alle Mitglied in der Initiative gegen Motorradlärm Baden Württemberg) vertreten. Dies war auch der erste offizielle Einsatz des BU-Regionalbüro Schwäbisch Gmünd. Nach der Bergrüßung durch den Bürgermeister von Abtsgmünd und Seinen Dank an Seine Kollegen das alle erschienen seien, erklärte Er den Grund für die Einladung die Er auch in Absprache mit der Biker Union ausgesprochen habe. Die einzelnen Bürgermeister, bzw. Gemeindevertreter erklärten warum ihre Gemeinde in die „Initiative gegen Motorradlärm Baden Württemberg“ beigetreten sind. Der Thenor der einzelnen Gemeindevertretern war der selbe und jeder hatte ein bis zwei Schwerpunktstrecken. Allen ginge es nicht darum dass alle Motorradfahrer nur wegen einiger wenigen, die meinten, dass sie mit zu lauten Auspuffanlagen, bzw. mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit unterwegs seien und damit auch andere gefährden würden. Alle sprachen sich gegen ein generelles Fahrverbot für Motorradfahrer aus. Im Anschluss an die Gemeindevertreter kam nun der Verantwortliche des BU-Regionalbüro Schwäbisch Gmünd zu Wort. Er erklärte, das Streckensperrungen nur für Motorräder nichts bringen würde, sondern das Problem nur auf andere Strecken verlagert und damit sei dann keinem geholfen. Vielmehr sollte man auf Kommunikation mit dem Bikern und den Anwohnern setzen. Hierzu würde sich z.B. ein Aktionstag, wie er in Abtsgmünd für dieses Jahr geplant war, aber wegen Corona abgesagt werden musste eignen. So einen Aktionstag könne man nicht nur in Abtsgmünd durchführen, sondern auch an anderen Brennpunkten im Ostalbkreis. Auch könnte man zusammen mit der Polizei die Aktion „Kaffee statt Knöllchen“ die von der BU bundesweit schon durchgeführt werde in Betracht ziehen. Hierbei würden dann auffällige Biker von der Polizei herausgewunken und statt einem Knöllchen würde es dann ein Gespräch geben über das Fehlverhalten (z.B. zu laute Auspuffanlage, überhöhte Geschwindigkeit, Showfahren). Er machte aber auch klar, das es nicht nur wie durch die Motorradfahrer sind, sondern im gleichem Maße auch Autofahrer zu laut und zu schnell unterwegs sind. Auch gebe es nicht nur bei den Motorrädern Klappenauspuffanlagen sondern auch an Autos, im Gegensatz zum Motorrad teilweise sogar legal über einen sog. Sportpervormansknopf eingeschaltet werden kann. Diese Autos kommen nach Messungen vom UBA ebenfalls locker auf Werte von 108 dB (A). Auch die von der Initiative vorgegaugelte Zeit um den Motorradlärm in den Griff zu bekommen, musste der Vorsitzende des BU-Regionalbüro Schwäbisch Gmünd die Gemeindevertreter enttäuschen, da nicht wie es aus den Forderungen der Initiative zu interpretierenden kurzer Zeitraum sei den man benötige den Motorradlärm in den Griff zu bekommen. In der Realität sehe es ganz anders aus. Zwar würde es in naher Zukunft durch die neue UNECE-Regelung auch eine neue Lärmgrenze und Lärmmessung geben. Jedoch gelte diese nur für „neuzugelassene Motorräder“ und sei nicht auf ältere Motorräder anzuwenden (Bestandsschutz). Da aber die Motorräder duchschnittlich 18 Jahre alt sind, würde man um eine deutliche Minderung des Motorradlärms zu spüren über einen Zeitraum von ca. 15 bis 20 Jahren sprechen. Die Gemeindevertreter lauschten gespannt den Worten und konnten teilweise kaum glauben was sie da hörten. In einem waren sich alle einig, das man den abgesagten Aktionstag 2021 wieder aufgreifen sollte als zentrale Auftacktveranstaltung des „runden Tisch Motorradlärm Ostalbkreis“ und man dann noch die eine oder andere Veranstaltung vor Ort an den Problemstrecken durchzuführen. Ebenso einig war man sich, das man den runden Tisch regelmäßig zum Austausch durchführen sollte. Nach dem offiziellen Foto kam es dann noch zum einen oder anderen Gespräch zwischen dem Vorsitzenden des BU-Regionalbüro und Gemeindevertretern. Anfang August konnten dann verspätet duch Corona nun endlich die Ergebnisse unserer Bitumen-und Straßenzustansrally im Ostalbkreis abgegeben werden. Der Dezernatsleiter Straße im Ostalbkreis bedankte sich für die Durchführung der Rally und gab zu seit der BU-Stammtisch Schwäbisch Gmünd diese Rally durchführen würde, hätte sich sein Blick auf die Straßen im Ostalbkreis geändert. Auch der Vertreter des Straßenbauamts Ostalbkreis bestätigte, das sich auch sein Blick auf die Straßen seit Beginn der Rallys geändert habe im Bezug auf die Sicherheit der Motorradfahrer im Ostalbkreis. Nachdem von Seiten des Straßenbauamts die Ergebnisse aufgezeigt wurden was sich seit der letzten Rally getan hat,präsentierte der Vorsitzende des BU-Stammtisch Schwäbisch Gmünd die Fundstücke der diesjährigen Bitumen-und Straßenzustandsrally. Im großen und ganzen waren die Gefahrenstellen teilweise schon bekannt und standen auch bereits auf der Agenda des Straßenbauamts Ostalbkreis. Jedoch waren der Dezernatsleiter und der Vertreter des Straßenbauamt darüber geschockt, das eine erst vor 3 Jahren sanierte Straße bereits sich an einer Stelle so stark abgesenkt habe, das es dort zu einem Personenschaden während der Rally gekommen war. Man hoffe, das es bei zukünftigen Rallys wieder verletzungsfrei bleibe und man solle doch nicht nur im westlichen Teil der Ostalb die Rallys durchführen, sondern auch mal den östlichen Teil (Ellwanger Seenplatte /Ries /Härtsfeld) in Augenschein nehmen solle. Das die Rally dieses Jahr sehr spät war und den Grund dafür, wussten alle. Die Folge der späten Rally und der späten Übergabe war, das der Haushalt des Landkreises bereits abgeschlossen war und man die größeren Gefahrenstellen auf den Haushalt 2021 verschieben müsse. Von Seiten des BU-Stammtisch wusste man um das zeitliche Problem und man versprach die nächste Rally wieder früher zu veranstalten und man zeitgleich auch einen nahen Termin im Landratsamt vereinbart. Auf das Pressefoto wurde aufgrund der Coronaregelung verzichtet. Ende August gab es zum Thema Motorradlärm einen Gesprächstermin zwischen einem Stadtratsmitglied von Schwäbisch Gmünd (gleichzeitig stellvertetender Ortsvorsteher von Weiler i.d.B.) und dem Verantwortlichem des BU-Regionalbüro Schwäbisch Gmünd. Schnell wurde hier klar, das man jemanden als Gesprächspartner hat, der selbst Motorradfahrer ist und von den Forderungen der „Initiative gegen Motorradlärm Baden Württemberg“ nicht viel hält. Er sehe das Problem nicht nur bei den Motorrädern, sondern auch bei den Autos, da auch hier Klappengesteuerte Auspuffanlage verbaut seien. Auch die Beschwerden der Anwohner zielen zwar teilweise auf lärmende Motorräder ab, aber auch gegen laute Autos mit denen auch schon Nachts illegale Rennen zwischen Weiler und Bettringen gefahren worden seien. Der schnellste wurde bei einer Verkehrsmessung mit deutlich im 3 stelligen Bereich innerorts registriert. Bei dem Gespräch stellte sich auch heraus, das die Motorradfahrer beim Arbeitskreis Straße keine Stimme hätten, da hier hauptsächlich Radfahrer, Autofahrer, Fußgänger und Befürworter für den Ausbau des ÖNPV sitzten würden und das man dieses ändern sollte. Am Ende des Gesprächs einigte man sich noch auf eine gemeinsame Pressemitteilung zum Thema Motorradlärm. Mitte September war dann die erste Sitzung des Arbeitskreis Mobilität in Schwäbisch Gmünd an dem das BU-Regionalbüro teilnahm. Eine weitere Sitzung sollte dann im Oktober folgen, bevor der nächste Corana Lockdown wieder alle Termine und Planungen zunichte machten. Da zwar im Lockdown keine Veranstaltungen oder Termine wahrgenommen werden konnten, so konnte man sich doch beim Thema Motorradlärm bei weiteren Gemeinden im Nachbarkreis ins Gespräch bringen. Hier haben von 7 Gemeinden bereits 3 ihre Gesprächsbereitschaft signalisiert. Trotz der vielen Veranstaltungen der MC’s, MF‚s und IG’s und unseren eigene Stammtischabende, sowie einige Termine die abgesagt werden mussten, war der Terminkalender mit 23 Termin trotzdem wieder sehr voll für den Verantwortlichen des BU– Stammtischees und des BU-Regionalbüros. Ohne die tatkräftige Mithilfe einiger BU– Stammtischmitgliedern wäre einiges nicht zu bewältigen gewesen. Hierfür nocmals einen recht herzlichen Dank. Die Planungen für 2021 sind bereits im vollen Gange. So wurde z.B. bereits im August damit angefangen eine geeignete Strecke für die nächste Bitumen– und Straßenzustandsrally zu suchen. Auch beim Thema Motorradlärm wird man dranbleiben und mit weiteren Gemeinden und Landkreisen die der Initiative gegen Motorradlärm Baden Württemberg beigetreten sind versuchen einen Gesprächstermin zu bekommen. Ebenfalls ist geplant zusammen mit dem BU-Vorstand einen Termin beim Landesverkehrminister zu diesem Thema zu bekommen. Der Termin für den Aktionstag in Abtsgmünd steht schon seit längerem fest und sofern es Corona auch zulässt, wird die Veranstaltung am 9.05.2021 auch stattfinden. Die für Mitte Februar angesetzte SchwabenBike Motorradmesse wurde vom Veranstalter bereits wieder abgesagt. Somit haben wir dieses Jahr leider keinen Infostand und können so auch nicht auf die aktuellen Themen und deren Fortschritte informieren. Genauso werden wir wieder bei den Bikerpartys in der Region (sofern es Corona zulässt) dabei sein und auch wieder unsere monatlichen BU-Stammtischabende für alle BU-Mitgliedern und Interessierten durchführen.
Verantwortlicher für den BU-Stammtisch und BU-Regionalbüro Schwäbisch Gmünd: Bernhard Feifel Website: bikerunion.de/schwaebisch-gmuend Kontakt: Bernhard.Feifel@hotmail.com BU-Stammtischabend immer am letzten Samstag im Monat um 19:00 Uhr in der Gaststätte Hirschmühle
Biker Union e.V. / BU-Regionalbüro Schwäbisch Gmünd
Mühlgrabenstr.16, 73529 Schwäbisch Gmünd
Telefon: 07171 8077908