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Zu Beginn wurde das Publikum mit einer Uraufführung für Akkordeonorchester auf das Konzert eingestimmt. In der Bearbeitung von Thomas Heß und Prof. Dr. Hermann Ullrich wurde die Ouverture aus der „Geburtstagskantate für Fürstin Wilhelmine Friederike“ aus der Feder des lokalen Komponisten Franz Bühler sehr schwungvoll und differenziert dargeboten. Mit der Originalkomposition von Adolf Götz – „Slavonska Rhapsodija“ – ging es weiter in die Welt der slawischen Literatur. Nach dem monumentalen Beginn zeigte das Orchester seine ganze Bandbreite seiner Musikalität, sehr einfühlsam im kaum hörbaren Pianissimo, dann wieder im donnernden Forte wurden Stilelemente der slawischen Volksmusik dargeboten, unter anderem auch im ständig wechselnden Taktmetrum, was Dirigent und Orchester bravourös meisterten.

Den absoluten Höhepunkt des Konzertes stellte dann der gemeinsame Auftritt von Melanie Gichert an der Klarinette und dem Orchester bei dem „Concertino für Klarinette und Orchester Es-​Dur“ von Carl-​Maria von Weber dar. Die Solistin zeigte hier ihr ganzes Können an der Klarinette. Immer sicher begleitet vom Orchester wurden sowohl stille, tragende Passagen, auch in ganz tiefen Lagen, ebenso gemeistert wie irrsinnig schnelle Läufe im Allegro. Nicht enden wollender Beifall war der Lohn für diese bravouröse Darbietung von Solistin und Orchester. Die anschließende „Polonaise Es-​Dur“ von Anton Dvorak forderte dann wiederum vom Orchester die volle Aufmerksamkeit, galt es technisch anspruchsvolle Passagen sowie Lautstärkedifferenzierungen im gemeinsamen Spiel zu meistern, was zu jeder Zeit gelang. Charmant moderiert von Orchestermitglied Anja Barth würde dann das Publikum auf den Abschluss des Konzerts eingestimmt. Es standen die „Norwegischen Tänze Op. 35“ 1 bis 4 auf dem Programm. Diese sehr unterschiedlichen Tänze, z.T. eigens für das Orchester arrangiert von Thomas Heß wurden vom Akkordeonorchester sehr sicher interpretiert, mal im massiven Forte, dann wieder sehr lyrisch einfühlsam, um dann im letzten Satz mit einem furiosen Finale das Publikum in den restlichen Sonntag zu entlassen. Langanhaltender Beifall belohnte Orchester und Dirigent, so dass eine Zugabe fällig war. Diese wurde dann zusammen mit Melanie Gichert an der Klarinette bei dem wunderschönen Adagio aus „Konzert für Klarinette und Orchester“ von Mozart sehr melancholisch und mit viel musikalischem Feingefühl zelebriert, ein weiterer Hochgenuss zum Abschluss des Konzerts, so dass das Publikum mit vielen schönen Eindrücken an dieses Konzert zurückdenken wird.