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Kultur | Schwäbisch Gmünd

Hit-​Party im Prediger mit dem SGAO

Eingereicht von »Schwäbisch Gmünder Akkordeonorchester e.V.« am Dienstag, 02. Dezember 2025

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Am vergangenen Samstag wurde der prall gefüllte Festsaal des Predigers kurzerhand zur Party-​Zone beim Konzert „Die Nacht der Stars“ des Schwäbisch Gmünder Akkordeonorchesters (SGAO). Unter der Leitung von Markus Kottmann feuerten die Akkordeonisten des SGAO ein wahres Feuerwerk an Rhythmik und technischem Spiel ab. Alena Fischer und Simon Ihlenfeldt bereicherten den Klangkörper durch ihre Gesangseinlagen.
Gleich zu Beginn sprang der Funke zum erwartungsfrohen Publikum über als Elgar’s „Pomp and Circumstance“ mit feinfühligem technischen Spiel und gewaltigen Akkorden zum Finale erklang, das Publikum schwang dazu SGAO Fähnchen ganz in der Manier der Last Night Of The Proms in der Royal Albert Hall. Alan Parsons „Silence And I“ ist ein monumentales Klangwerk mit vielen Facetten, mal feinfühlig ruhig um dann rhythmisch zu explodieren. Hier zeigte sich bereits wie vielfältig der Klangkörper des SGAO ist, perfekt begleitet vom Drummer Andreas Welzenbach brillierten bereits auch die Solisten an den elektronischen Akkordeons und am Keyboard mit schwindelerregenden schnellen Trompetersoli, kratzender E-​Gitarre oder Piano Begleitung. Ruhiger gings dann wieder zu bei „Rendezvous mit Gershwin“, einem Medley aus bekannten Melodien von George Gershwin. Ein erster Höhepunkt war dann „Bohemian Rhapsody“ von Freddy Mercury (Queen), dem Orchester mit einem speziellen Arrangement quasi auf die Tasten geschrieben. Dieses Rock-​Epos vereint alle Musikrichtungen, es beginnt fast symphonisch, um dann aber schnell, fetzig dargeboten mit der singenden E-​Gitarre von Bryan May, eindrucksvoll zelebriert am Keyboard, in einen Hard– Rock-​Beat überzuleiten, um am Ende dann wieder sehr konzertant in das leise Finale einzutreten mit dem Chinesischen Gong als Schlusspunkt. Eine phantastische Darbietung eines großartigen Welterfolgs. Vor der Pause präsentierten Alena Fischer und Simon Ihlenfeldt in einer Soloeinlage mit Playback-​Musik einen Zyklus aus „Aladin und die Eiskönigin“. Hier zeigte sich was in den beiden Gesangskünstlern steckt, denn sowohl ruhige Balladen als auch stimmungsvolle Duette wurden einfühlsam vorgetragen mit ergänzenden Moderationen zwischendurch. Eine rundum gelungene Darbietung. Nach der Pause kam dann bereits beim ersten Stück „Everybody Needs Somebody“ (Blues Brothers) echte Party-​Laune auf als Dirigent Markus Kottmann das Orchester stilecht mit Gangsterhut und Sonnenbrille (wie einige Spieler auch auf der Bühne), einzählte. Nach der charmanten Moderation von Tanja Heß ging es verrückt weiter mit „Crazy Little Thing Called Love“ (Freddy Mercury-​Queen), einem Rock’n Roll par Excellence, vielschichtig dargeboten vom SGAO. Michael Bublé’s Hit „Sway“ wurde anschließend von Simon Ihlenfeldt ganz im südamerikanischen Pop-​Mambo Stil zelebriert, rhythmisch und klanglich sicher und effektvoll begleitet vom SGAO. Bei „Show Must Go On“ (Freddy Mercury) zeigte Alena Fischer ihr ganzes Können und die Bandbreite ihrer tollen Stimme. Mal ganz ruhig dann wieder als Rock-​Röhre quasi im Duell mit den Umspielungen der E-​Gitarre des Keyboards bebte danach der Saal angesichts dieser Darbietung. Tina Turner alias Alena Fischer rockte weiter den Saal mit „The Best“, bereichert durch ein fetziges Saxofon Solo auf dem elektronischen Akkordeon. Nicht enden wollender Beifall war der Lohn für diese glänzende Leistung. Mit weiteren eigens für dieses Konzert erstellten Arrangements ging es in das Finale des Konzerts, zuerst mit Simon Ihlenfeldt alias Udo Jürgens bei „Aber Bitte Mit Sahne“. Spätestens hier hielt es niemand mehr ruhig auf den Stühlen. Im fetzigen Sound inclusive Kirchenorgel beim Ableben der letzten Protagonistin des Kaffeekränzchens bebte der Saal. Nahezu nahtlos ging es weiter mit dem nächsten Ohrwurm von Udo Jürgens. Simon Ihlenfeldt rockte die Bühne bei „Mit 66 Jahren“ im fetzigen Shuffle Beat und toller Bühnenpräsenz. Die Zuhörerschaft war restlos begeistert. Den Abschluss bildete das Medley „Michael Jackson – King Of Pop“, ein Spezial Arrangement für das SGAO mit überraschenden Effekten. Gleich zu Beginn erschallte das Intro mit knarrendem Sargdeckel, hallenden Schritten und Kojoten-​Rufen bevor Dirigent Markus Kottmann dem Orchester das Zeichen zum Einsatz gab. Fetzig mit dem charakteristischen Schlagzeug-​Beat und der Bass-​Gitarren-​Linie gings mit „Thriller“ los — rhythmisch super anspruchsvoll, aber sicher intoniert vom SGAO. Nahtlos ging es über in „Billy Jean“, als Saxofon Solo vom elektronischen Akkordeon locker und sicher vorgetragen und vom Orchester klanglich toll abwechslungsreich unterlegt und am Ende im donnernden Tutti. Ganz ruhig dagegen wurde „You Are Not Alone“ vorgetragen, ein Titel zum Träumen, aber auch zum Luft holen vor dem grandiosen Finale mit „Beat It“. Dieser Titel zeigte nochmals das ganze Können aller Spielerinnen und Spieler des SGAO, absolute Sicherheit in der Rhythmik, dynamisches Spiel und kurz vor Ende ein irrwitziges E-​Gitarren-​Solo, täuschend echt effektvoll performed vom Keyboarder des SGAO. Dass ein Akkordeonorchester diese Art von Musik so nah am Original auf die Bühne bringt ist bemerkenswert und einzigartig, zeugt auch vom überragenden Musik-​Verständnis seines Leiters Markus Kottmann. Hierfür gab es minutenlange Standing Ovations. Natürlich durfte eine Zugabe nicht fehlen: Alena und Simon alias Nicole Kidman & Robbie Williams trugen die romantische Rumba „Somethin‘ Stupid“ sehr zur Freude des Publikums mit der sicheren Begleitung durch das SGAO vor. So war eine weitere Zugabe fällig, bei der Dirigent Markus Kottmann eine sehenswerte Tanzeinlage zu „Sleigh Ride“ von Leroy Anderson vorführte. Damit ging diese Nacht der Stars, oder besser diese Hit-​Party stimmungsvoll zu Ende.

Schwäbisch Gmünder Akkordeonorchester e.V.
Hussenhofer Straße 26, 73529 Schwäbisch Gmünd
Telefon: 0717186106

http://www.sgao.de
info@sgao.de
1. Vorsitzender Thomas Heß

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