Eingereicht von »Reservistenkameradschaft Schwäbisch Gmünd im Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e. V.« am Freitag, 22. März 2013
Nach Bremen und Mecklenburg-Vorpommern hat die Bundeswehr nun in Baden-Württemberg die dritte Regionale Sicherungs– und Unterstützungskompanie (RSUKr) offiziell in den Dienst gestellt. Zu den Klängen des Bundeswehrmusikkorps 10 aus Ulm traten die Kameradinnen und Kameraden der neuen Kompanie „Odenwald“ gemeinsam mit ihrer Partnereinheit, dem Logistikbataillon 461, auf dem Wallfahrtsplatz in Walldürn an.
Künftig sollen bundesweit
32 dieser Regionalen Sicherungs– und Unterstützungskompanien der Bundeswehr in erster Linie im Katastrophenschutz und bei schweren Unglücken eingesetzt werden. Darüber hinaus sollen sie die aktive Truppe bei militärischen Wach– und Sicherungsaufgaben unterstützen, etwa beim Schutz militärischer Anlagen und Einrichtungen oder bei der Sicherung von Veranstaltungen. Die neue Einheit „Odenwald“ besteht aus
100 Reservisten und untersteht dem Landeskommando Baden-Württemberg. „Unsere Reservistenkameradschaft ist daher besonders stolz mit gleich mehreren Kameraden unser Gmünder Engagement von Beginn an bei der Unterstützungskompanie Odenwald einbringen zu können“ so der Vorsitzende der Reservistenkameradschaft Schwäbisch Gmünd, Winfried Steimle.Der Präsident des Reservistenverbands, der Aalener
CDU–Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter sagte beim feierlichen Appell: „Die Reservisten beweisen durch ihr Engagement, dass sie den Schutz der Heimat ernst nehmen. Dieser Heimatschutz ist nur dann möglich, wenn er von der Gesellschaft, der aktiven Truppe und eben von den Reservisten Unterstützung erfährt.„Für Admiral Manfred Nielson, den Inspekteur der Streitkräftebasis, war der Freitag „ein besonderer Tag“. Die Indienststellung von RSUKr „Odenwald“ sei eine Folge der Bundeswehrstrukturreform. „Kein Stein bleibt auf dem anderen“, betonte der Admiral. „Die Bundeswehr befindet sich inmitten der umfangreichsten Neugestaltung seit ihrer Aufstellung.“ Nach dem Wegfall der allgemeinen Wehrpflicht seien die Reservisten unverzichtbar als „Klammer und Bindeglied zu unserer Gesellschaft“. Not– und Katastrophenhilfe könnte die aktive Truppe allein nicht mehr leisten. „Für den Heimatschutz brauchen wir Sie“, versicherte der Admiral. „Wir wollen und wir müssen in der Fläche präsent sein.“ Nielson freute sich über die Bereitschaft ehemaliger Soldaten, ihrem Land ehrenamtlich zu dienen.„Die zivile und militärische Zusammenarbeit ist eine wichtige Säule im Katastrophenschutz“, sagte der baden-württembergische Innenminister Reinhold Gall (SPD) in seiner Ansprache. „Soldaten und Reservisten arbeiten Hand in Hand.“ Und dies gemeinsam mit den „Blaulicht-Organisationen“ Feuerwehr, Rotes Kreuz, THW und DLRG.Im Jahr
2007 wurden durch das Verteidigungsministerium bestehende Strukturen aufgrund der Streitkräfteverkleinerung aufgelöst. Viele Reservisten wurden dadurch nicht mehr gebraucht. Durch das Aussetzen der Wehrpflicht, die personalbindenden Einsätze der Bundeswehr im Ausland und das Auflösen von Einheiten wurde ein Vakuum erzeugt. Die Bundeswehr zog (und zieht) sich aus der Fläche zurück und kann dadurch ihren Auftrag im Innern, den Katastrophenschutz, nicht mehr erfüllen. Durch das Bilden der neuen Einheiten soll dem Kahlschlag entgegengewirkt werden. Die Aufstellung der Regionalen Sicherungs– und Unterstützungskräfte (RSUKr) fußt auf der Konzeption der Reserve (KdR), die mit der Neuausrichtung der Bundeswehr einhergeht.
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