Eingereicht von »Rems-Zeitung, Redaktion« am Montag, 20. Januar 2014
Eindrucksvoll eröffnete die Aktivkapelle des Musikvereins mit dem Marsch „Concert Fanfare“ das Programm. Im Anschluss entführten die Musiker ihr Publikum ins ferne Irland mit dem Potpourri „Irish Castle“ von Markus Götz. Diese imposante Komposition klingt wie die Musik zu einer alten irischen Saga: auf seiner idyllisch gelegenen Burg lebt der Burgherr mit seinen zwei Söhnen. Doch dieser Friede hält nicht lange, als sich eine Schlacht ankündigt, in der einer der Brüder sein Leben lässt. Dennoch wird die Schlacht gewonnen und zusammen mit dem Volk wird ein rauschendes Fest gefeiert. Mit dem gefühlvoll vorgetragenen Stück „Leningrad“ von Billy Joel entführte der Musikverein sein Publikum in das ferne Russland. Es handelt von einem Jungen, der durch die Wirren des zweiten Weltkrieges keine einfache Kindheit hatte. Besonders der Schlussakt regt zum Nachdenken kann: „Wir wussten nie was für Freunde wir haben bis wir nach Leningrad kamen“. Ein absolutes Highlight des Abends war die „Light Cavalry“ von Franz von Suppé. In zwei Akten verarbeitete er als erster Komponist ungarische Elemente in einer Wiener Operette. Das Hauptthema seines wohl bekanntesten Werkes war jedem Zuhörer sehr vertraut und manch ein Gast wollte direkt mit den Pferden davon reiten. Hervorzuheben ist die Leistung des Hornspielers Lukas Hiller, der durch einige Solopassagen sein hervorragendes Können unter Beweis stellte. Das Publikum dankte dem Musikverein mit tosendem Applaus.
Im Anschluss hatte die Jugend ihren großen Auftritt. Pia Hase spielte auf der Klarinette das Lied „Over the Rainbow“ und erntete dafür Beifallsstürme. Im Anschluss zeigte Louis Maier auf dem Tenorhorn mit den Liedern „Ode an die Freude“ und einem Marsch, was er in den letzten Monaten gemeinsam mit seinem Einzelausbilder jedoch auch in der Jugendgruppe gelernt hat. Auch er bekam für seine Leistung von den Gästen großen Beifall.
Weiter im Programm ging es mit der „Annen-Polka“. Dieses Werk bezieht sich auf das in Wien sehr beliebte Annenfest. Johann Strauß (Sohn) komponierte 1852 diese Polka und widmete sie der damaligen Kaiserin von Österreich, Maria Anna. Das Lied „Halleluja“ vom bekannten kanadischen Sänger Leonard Cohen sorgte für einen radikalen Stimmungswechsel. Besondere Aufmerksamkeit erfuhr das Stück in dem Animationsfilm „Shrek – Der tollkühne Held“ und konnte auch das Publikum am Samstagabend begeistern. Weiter ging es mit einem Rock-Medley von der bekannten Gruppe Bon Jovi, die seit ihrer Gründung mehr als 130 Millionen Alben verkaufen konnten. Vier Lieder wurden davon in einem Potpourri verarbeitet. Es beginnt mit „Runaway“ von 1983. Dem folgen die Songs „It’s My Life“ aus dem Jahr 1999 sowie „Livin‘ on a Prayer“.“ You Give Love a Bad Name“ von 1986 vervollständigt dieses starke Medley, mit dem der Musikverein die Bühne gerockt hat. Etwas was bei keinem Konzert fehlen durfte ist eine Polka. Dieses Mal präsentierten die Musiker die wunderschöne Polka „Morgensonne“ des bekannten Peter Schads. Aus seiner Feder kamen unter anderem auch die „Jubiläumsklänge“ oder „Traumland“. Zum Abschluss des Konzertes gab es nochmal ein Höhepunkt des Abends. „Naar Hoger Doel“, einem holländischen Marsch, wurde zum ersten Mal in der Geschichte des Musikvereins auf Holländisch vorgetragen.
Unter tobenden Beifall beendete die Kapelle das diesjährige Jahresabschlusskonzert. Jedoch ließ das Publikum die Musikerinnen und Musiker nicht ohne zwei weitere Zugaben von der Bühne: „Ein halbes Jahrhundert“ und „Guten Abend, Gut‘ Nacht“. Und so konnte Ehrenvorstand Karl-Heinz Rußnak sich bei einem begeisterten Publikum und hervorragenden Musikern für einen gelungenen Abend bedanken.